Taupunktspiegel

Aus Salzwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die druckbare Version wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisieren Sie Ihre Browser-Lesezeichen und verwenden Sie stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.

Autor: Hans-Jürgen Schwarz

zurück zu Feuchtemessung

Beim Taupunktspiegelmessgerät wird direkt die Taupunkttemperatur gemessen. Eine polierte Metallfläche wird so weit abgekühlt, bis sie beschlägt. Dann ist die in der Luft enthaltene Wasserdampfmenge gleich der maximal möglichen Sättigung. Aus der Temperatur der Metallfläche und dem Sättigungsdampfdruck des Wasserdampfes (aus Tabellen: Absolute Feuchtigkeit und Sättigungsdampfdruck in Abhängigkeit von der Temperatur) kann dann die relative Feuchte berechnet werden. Diese Methode wird vor allem zur Eichung eingesetzt

Taupunktspiegel messen direkt den Taupunkt. Bei modernen Tauspiegelhygrometern wird ein kleiner Metallspiegel im Messgasstrom durch Peltierelemente stets so gekühlt, dass die steuernden bzw. regelnden Photosensoren gerade einen Tau- oder Eisniederschlag auf dem Spiegel feststellen. Die mit Thermofühlern zur Anzeige gebrachte Spiegeltemperatur ist dann die Taupunkttemperatur. Die Einstellzeit beträgt nur wenige Sekunden. Es wird kontinuierlich gemessen. Automatische Tauspiegelhygrometer sind verhältnismäßig teuer. Sie sind auch für aggressive Gase verwendbar. Sie erfassen aber auch andere kondensierbare Dämpfe. Die erreichbare Genauigkeit beträgt bei Taupunkten über 0 °C ± 0.5 °C Taupunkt.

Da ein gewisser Wasser- bzw. Eisfilm notwendig ist, um von der Photoelektronik festgestellt zu werden, ist eine kleine Taupunktunterschreitung erforderlich, die bei Taupunkttemperaturen unter -20 °C schon einige Celsiusgrade ausmachen kann. Etwas problematisch ist die Verstaubungsgefahr des immer spurenweise feuchten Spiegels.

Vorteile:

  • großer Messbereich
  • hohe Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit
  • luftdruckunabhängig

Nachteile

  • aufwendiges, teures Verfahren
  • nicht netzunabhängig
  • hohes Gewicht
  • sehr genaue T-Messung erforderlich
  • langsame Angleichzeit
  • Verschmutzungsgefahr