Dokumentation-Probennahme: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
<bibimport> | <bibimport/> | ||
Autoren: | Autoren: | ||
Zeile 31: | Zeile 30: | ||
* Fragestellung | * Fragestellung | ||
* weitere für die Untersuchung und Interpre¬tation wichtige Einzelheiten | * weitere für die Untersuchung und Interpre¬tation wichtige Einzelheiten | ||
== Literatur == |
Version vom 17. März 2010, 14:35 Uhr
<bibimport/>
Autoren:
Abstract
Probennahme
Jede Probennahme ist ein Eingriff in das Objekt. In der Regel sollte sie bei empfindlichen Objek¬ten wie Wandmalereien durch Restauratoren oder zumindest zusammen mit einem Restaurator erfolgen. Wesentlich für den Erfolg der Unter¬suchungen und Analysen ist jedoch, dass die Person, die die Probe untersuchen soll, auch bei der Probenahme dabei ist. Die Aussagekraft einer späteren Analyse hängt unmittelbar davon ab, wie repräsentativ die Probe am Objekt für die Fragestellung ist, denn man will in der Re¬gel nicht eine Analyse zu einer Probe, sondern eine Antwort auf eine bestimmte Fragestellung haben und die Probe muss in Art, Größe und Ort darauf eine Antwort geben können. Die Zahl der Proben richtet sich nach der Frage¬stellung. Da chemisch unterschiedliche Salze in dergleichen Gestalt bzw. gleiche Salze in unter¬schiedlicher Gestalt ausblühen können, empfiehlt es sich, jede Ausblühungs- bzw. Krustenform zu beproben. Reine Salzproben sind einfacher und eindeutiger zu bestimmen als Salzmischungen oder ver¬schmutzte Proben. Zur Analyse werden nur die reinen Salze ohne ihren Untergrund ent¬nommen. Es genügen wenige Körnchen Salz.
Treten an einer Oberfläche Tröpfchen auf, so sollten auch diese darauf hin untersucht werden, ob es sich um Kondenswasser oder um hygro¬skopische Lösungen handelt. Auch der Zeitpunkt der Probenahme spielt eine Rolle, denn es besteht eine Abhängigkeit zwi¬schen Art der auskristallisierenden Salze und dem Klima. Diese mögliche Klimaabhängigkeit sollte einmal in einer Kartierung aber auch ent¬sprechend durch Probenent¬nahmen und Analysen erfasst werden. Die Proben sollten unmittelbar nach der Entnahme ana¬lysiert werden, um Um¬wandlungen in andere Hydratstufen oder Änderungen in ihrer äußeren Gestalt zu vermeiden.
Als Probengefäße eignen sich kleine, möglichst Wasserdampf-dichte verschließbare Plastiktüt¬chen, Röhrchen oder Schächtelchen. Gelantinekapseln sind nicht für die Aufbewahrung von Salzproben geeignet, da durch sie Feuchtigkeit entweichen und eindringen kann.
Dokumentation
Eine Probenahme sollte immer dokumentiert werden, um sie mit ihren Ergebnissen in den räumlichen Kontext stellen zu können. Zur Dokumentation einer Salzprobe gehört, insbesondere wenn sie analysiert werden soll:
- Probennehmer (für Nachfragen)
- Zeitpunkt der Probenahme (Datum, Uhrzeit)
- Klimabedingungen (z.B. T, rF)
- genaue Probenahmestelle (Eintrag in Plan, Skizze, Foto)
- Beschreibung der Probe und des Untergrundes
- Fragestellung
- weitere für die Untersuchung und Interpre¬tation wichtige Einzelheiten