Wasserdampfsorption

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Wasserdampfsorption

Wird ein getrockneter poröser Körper im Außenklima gelagert, so wird er zunächst an Masse zunehmen und nach Erreichen eines ersten Endwertes diese Masse in Abhängigkeit von der relativen Luftfeuchtigkeit verändern. Mit zunehmender Luftfeuchtigkeit nimmt auch die Masse des Körpers zu, bei abnehmender Luftfeuchte nimmt auch dessen Masse ab. Die Ursache dafür liegt in der Aufnahme bzw. Abgabe von Feuchtigkeit aus bzw. an die Umgebungsluft. Wassermoleküle werden an den inneren Oberflächen angelagert. Insbesondere in sehr kleinen Kapillaren, mit Mikroporen mit einem Durchmesser von kleiner 0,1µm, kann dieser Prozess bis zur vollständigen Wassersättigung führen (Kapillarkondensation). Neben den Materialeigenschaften spielt insbesondere der Salzgehalt einer Probe bei der Wasserdampfsorption eine große Rolle (siehe Kap. 7.5.)

Unter Wasserdampfsorption versteht man die Aufnahme von Wasser aus der Gasphase.
	 

Abbildung 72: Die Sorptionsisotherme (nach Weber 1995 Abbildung 73: Sorptionsisothermen für verschiedene Temperaturen (nach Weber 1995)


Um Baustoffe bzgl. ihres Feuchteverhaltens zu charakterisieren, werden Proben bei konstanter Temperatur (d.h. isothermen Bedingungen) unter unterschiedlichen Luftfeuchtigkeiten gelagert. Diese Versuche liefern die sogenannten Sorptionsisothermen. Die Sorptionsisotherme ist die graphische Darstellung des Sorptionsverhaltens eines Materials. Sie stellt den Zusammenhang zwischen dem Wassergehalt des Materials und der relativen Luftfeuchtigkeit der Umgebungsluft (Gleichgewicht) bei einer bestimmten Temperatur dar.