Test

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Autoren: Hans-Jürgen Schwarz, Nils Mainusch
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Test[1][2][3]
KNO3 I (6)-klein.jpg
Mineralogische Salzbezeichnung Nitrokalit, Niter, Kalisalpeter
Chemische Bezeichnung Kaliumnitrat
Trivialname Salpeter, Kali-Salpeter, Kehrsalpeter, Konversionssalpeter
Chemische Formel KNO3
Hydratformen keine
Kristallsystem orthorhombisch
Deliqueszenzfeuchte 20°C 93,7%
Löslichkeit(g/l) bei 20°C 315 g/l
Dichte (g/cm³) 2,109 g/cm3
Molares Volumen 48,04 cm3/mol
Molare Masse 101,11 g/mol
Transparenz durchsichtig bis undurchsichtig
Spaltbarkeit vollkommen
Kristallhabitus rhombenförmig
Zwillingsbildung
Phasenübergang
Chemisches Verhalten in Wasser leicht löslich
Bemerkungen
Kristalloptik
Brechungsindices nx = 1,335
ny = 1,505
nz = 1,506
Doppelbrechung Δ = 0,171
Optische Orientierung zweiachsig negativ
Pleochroismus
Dispersion
Verwendete Literatur
{{{Literatur}}}


Abstract[Bearbeiten]

Analytischer Nachweis[Bearbeiten]

Mikroskopie[Bearbeiten]

Laboruntersuchung: Bei langsamer Rekristallisation eines überwiegend aus Kaliumnitrat bestehenden Präparates werden tafelig-flache, rhombenförmige Kristalle und lattige oder stäbchenförmige Partikel ausgefällt. Insbesondere zu Beginn der Rekristallisation von Kaliumnitrat aus wässerigen Lösungen wie auch aus Lösungen mit geringem Fremdionenanteil, lässt sich eine charakteristische Bildung rhombenförmiger Kristalle beobachten, die am Lösungstropfenrand entstehen. Unter starkem Einfluss von Fremdionen (bei hoher Fremdionenkonzentration im Ausgangsmaterial) können die oben beschriebenen morphologischen Charakteristika nahezu wegfallen, und es treten unspezifischere Kristallformen des Kaliumnitrates auf. Der pH-Wert von überwiegend kaliumnitrathaltigen Präparaten liegt im neutralen Bereich, die Hygroskopizität ist gering.[Mainusch:2001]Titel: Erstellung einer Materialsammlung zur qualitativen Bestimmung bauschädlicher Salze für Fachleute der Restaurierung
Autor / Verfasser: Mainusch, Nils
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Brechungsindizes:    nx = 1,335; ny =1.505; nz =1.506
Doppelbrechung:      Δ = max. 0,171
Kristallklasse:            orthorhombisch


Polarisationsmikroskopische Untersuchung

Die Zuweisung der Brechungsindizes von Kaliumnitrat erfolgt entsprechend der Immersionsmethode, wobei die Einbettung in Standard-Immersionsöl mit dem Brechungsindex nD=1,518 bereits alle notwendigen Beobachtungen ermöglicht. Aufgrund der hohen maximalen Doppelbrechung zeigt Kaliumnitrat lebhafte Interferenzfarben. Zur korrekten Zuweisung der höchsten Interferenzfarbe empfiehlt es sich, den Rot I -Kompensator zu benutzen.
Die Auslöschung ist parallel oder symmetrisch. Im Regelfall tritt beim Einschwenken in die Normalstellung an elongierten Kristallen eine gut beobachtbare parallele Auslöschung auf. Symmetrische Auslöschung kann an rhombenförmigen Partikeln beobachtet werden.
Die Abbildungen weiter unten veranschaulichen einen Spezialfall im Auslöschungsverhalten an elongierten Kristallen. Was zunächst als eine schiefe Auslöschung gedeutet werden kann, erweist sich bei detaillierter Betrachtung der Einzelkristalle und der Klärung der tatsächlich vorliegenden Symmetrieebenen als parallele und symmetrische Auslöschung.


Verwechslungsmöglichkeiten

Kaliumnitrat ist eindeutig identifizierbar. Die in der nachstehenden Tabelle angegebenen Nitrate weisen Brechungsindizes auf, die denen des Kaliumnitrats ähneln, gleichwohl existieren klare Unterscheidungsmerkmale.

Salzphase Unterscheidungsmerkmale zu Kaliumnitrat
Nitronatrit NaNO3
Nitromagnesit Mg(NO3)2 • 6H2O schiefe Auslöschung/ hygroskopisch
Nitrocalcit Ca(NO3)2 • 4H20 deutlich niedrigere Doppelbrechung/schiefe Auslöschung/hygroskopisch


Betrachtung von Mischsystemen (nach [Mainusch:2001]Titel: Erstellung einer Materialsammlung zur qualitativen Bestimmung bauschädlicher Salze für Fachleute der Restaurierung
Autor / Verfasser: Mainusch, Nils
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)

Im Mischsystem K+-NO32-– Ca2+-SO42- werden aufgrund des hohen Fremdionenanteils stark verwachsene KNO3-Kristalle ausgebildet. Die Tendenz, in großteiligen und länglich geformten Partikeln zu kristallisieren, bleibt beim Kaliumnitrat bestehen. Verfolgt man den Prozess der Rekristallisation, so ist die zeitlich frühere Bildung von Gipskristallen klar nachzuvollziehen. Im vorliegenden, komplexen Mischsystem werden neben Kaliumnitrat und Gips als Hauptkomponenten noch andere Salzphasen wie Kaliumsulfat und Kalium-Calcium-Doppelsalze gebildet (Calciumnitrat konnte nicht festgestellt werden). Der Nachweis aller Salzphasen, die in diesem Mischsystem entstehen können, ist mit einigem Aufwand bei der Trennung und Präparation verbunden. Hilfreich ist es, sich bei der Präparation und der Trennung die Unterschiede der Wasser- und Ethanollöslichkeiten der Salze zunutze zu machen.
Bei der Betrachtung des zweiten Mischsystems (K+-NO32- – Na+- Cl-) zeigt sich, daß der Ausfall von gut ausgebildeten KNO3-Einzelkristallen kurz vor der Bildung isotroper Halitkristalle einsetzt. Dies entspricht den geringfügigen Löslichkeitsunterschieden der beiden Salze. Als Produkte ist es möglich, Kaliumnitrat und Halit nachzuweisen.


Salze und Salzschäden im Bild[Bearbeiten]

Am Objekt[Bearbeiten]


Unter dem Polarisationsmikroskop[Bearbeiten]




Weblinks[Bearbeiten]

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Literatur[Bearbeiten]

[DAns:1933] d'Ans, J. (1933): Die Lösungsgleichgewichte der Systeme der Salze ozeanischer Salzablagerungen, Verlagsgesellschaft für Ackerbau, M.B.H. BerlinLink zu Google Scholar
[Stark.etal:1996] Stark, Jochen; Stürmer, Sylvia (1996): Bauschädliche Salze, Bauhaus-Univ. WeimarLink zu Google Scholar
[Steiger.etal:2014]Steiger, Michael; Charola A. Elena; Sterflinger, Katja (2014): Weathering and Deterioration. In: Siegesmund S.; Snethlage R. (Hrsg.): Stone in Architecture, Springer Verlag Berlin Heidelberg, 223-316, Webadresse, https://doi.org/10.1007/978-3-642-45155-3_4.Link zu Google Scholar
[Vogt.etal:1993]Vogt, R.; Goretzki, Lothar (1993): Der Einfluss hygroskopischer Salze auf die Gleichgewichtsfeuchte und Trocknung anorganischer Baustoffe, unveröffentlichter Bericht.Link zu Google Scholar
[Winkler:1975] Winkler, Erhard M. (1975): Stone: Properties, Durability in Man ´s Environment, Springer Verlag, WienLink zu Google Scholar